Schmied

Der Schmied findet sein Pendant im Koch: der Umgang mit warmer
Materie, mit Feuer und Wasser, mit Hart und Weich, mit Schnell und Langsam, mit Form und Genuss.

Der Schmied ist ein Held seit Urzeiten, der Gott Hephaistos,
Erschaffer von Streitwagen, Schwertern, Hufeisen und Zuckerlöffeln.
Unvorstellbar kräftig, sensibel und voller Phantasie. Das älteste Gewerbe der Welt, neben einem anderen, sagt man.

In der Vorbereitung herrscht am Schmiedeherd Ruhe, Besonnenheit
und Entspannung. Sobald das Material die benötigte Temperatur von ca. 1200 C° erreicht hat, ist es mit der Ruhe schlagartig vorbei, versprochen. Nun hat man alles Mögliche, nur keine Zeit. Stahl, im Kohlefeuer vergessen, verbrennt.

Schmieden ist ein sehr archaischer Vorgang, einfach und schwer. Es entsteht mit der Zeit eine körperliche Kondition. Diese zu haben, ist gut. Man möchte sie nicht mehr missen. Der Umgang mit dem Hammer ist mit dem Spielen eines Musikinstrumentes zu vergleichen.